In der heutigen letzten Runde der laufenden Saison ging es beim Gastspiel gegen den ASV Rehau um den noch möglichen 7. Tabellenplatz. Dazu war es notwendig, dass wir mit mindestens 5:3 gewinnen und gleichzeitig der SK Lehsten gegen den TSV Bindlach verliert.
Wir legten auch gut los: Alexander Döge gewann nach kurzer Spielzeit an Brett 8 gegen den Neuzugang der Gastgeber, Udo Herrmann. Sein Bruder Dominik nutzte ein Brett weiter vorne seine überlegene Stellung gegen Siegfried Petzinna zur 2:0 Führung für die Schachfreunde. Nach nur 16 Zügen bekam Tobias Feigel an Brett vier von seinem Gegner Peter Pratsch ein Remisangebot in ausgeglichener Stellung. Zwar hätte man hier sicher noch einige Züge spielen können, aber nach zahlreichen Abtäuschen hätte sich das Ergebnis wohl nicht geändert. Somit war die Hälfte der notwendigen Punktzahl bereits erreicht.
An den anderen Brettern dauerten die Kämpfe dann aber deutlich länger. Die Stellungen waren relativ ausgeglichen, die Schachfreunde hatten aber an drei der noch verbliebenen Brettern einen großen Nachteil in der Bedenkzeit. Für teilweise mehr als 20 Züge hatten sie nur mehr 30 Minuten Bedenkzeit übrig. Bernd Haberzettl bot seinem Gegner Siegfried Dittmar mehrfach ein Remis an, was dieser jedoch ablehnte. Nach einigen weiteren Züge hatte er doch ein Einsehen und bot von sich aus Remis an. Es stand somit 3:1 für Bad Steben. Es fehlten uns also noch zwei Punkte aus den restlichen vier Partien zu unserem Ziel.
Der Gegner von Ulrich Wolfum, Gerhard Zapf, hätte sehr gerne ein Remis vereinbart, aufgrund des Rückstands spielte er jedoch weiter. Ulrich hatte einen Angriff gegen den feindlichen König gestartet, übersah in Zeitnot jedoch eine Kombination im Gegenangriff und verlor schließlich einen Turm. Zwar konnte er sich noch über die Zeitkontrolle retten, musste dann aber einsehen, dass die Partie hoffnungslos verloren ist und gab auf.
An Brett drei bot Gerhard Heger seinem Gegner Ludwig Jahn ein Remis an, was er wohl annehmen musste. Der neue Zwischenstand: 3,5:2,5 für uns! Die Entscheidung musste nun an den beiden Spitzenbrettern fallen. Helmut Bullemer an Brett zwei zauberte trotz Zeitnot eine beeindruckende Kombination zu einem Mattangriff auf das Brett und konnte dadurch mit einem Turm mehr die Zeitkontrolle passieren. Ein Vorteil, den er sich nicht mehr nehmen ließ und zum 4,5:2,5 für die Bad Stebener Schachfreunde verwandelte, als Wolfgang Zeeh aufgab.
Der Sieg war uns zwar sicher, aber wir wollten ja noch mindestens einen weiteren halben Punkt! Jürgen Franz an Brett eins stand gegen Werner Rennecke so gut, dass dieser wohl sofort ein Remis angenommen hätte. Allerdings spielte Jürgen noch ein paar Züge, bis er dem Remis zustimmte. Das 5:3 war damit geschafft!
Jetzt lag es nicht mehr in der Hand der Bad Stebener! Gespannt warteten wir daher auf die Ergebnisse aus Lehsten. Und tatsächlich: Lehsten verlor gegen Bindlach mit 2,5:5,5! Dank der Mithilfe von Bindlach gelang des den Schachfreunden aus Bad Steben den 7. Tabellenplatz, und damit den gleichen wie im Vorjahr, doch noch zu erobern!